Samstag, 21. Dezember 2019
Geschichten aus Südafrika
Unser Flieger landete in Johannesburg, wo wir direkt unseren Mietwagen abholten. Obwohl wir sicher auch Off-Road fahren wollten, hatten wir die kleinste Kategorie gebucht und einen Datsun Go erhalten. Die Marke haben wir noch nie vorher gehört, aber gehört zu Nissan und wird wohl ziemlich günstig in Indien hergestellt. Mal schauen, wie weit wir damit auf den unbefestigten Straßen kommen! ;-)
Die erste Nacht begann gleich etwas abenteuerlich. Als wir schon recht spät bei unserem Hotel ankamen, begrüßte uns der Nachtpotier und meinte, wir müssten noch kurz auf jemanden von der Rezeption warten. Aus fünf Minuten wurden zwanzig und nachdem ein anderes Auto auf den Parkplatz fuhr, kam der Nachtpotier zurück und meinte, wir sollten dem Auto nachfahren, er würde uns zu unserer Unterkunft bringen. Das machte uns sehr stutzig, schließlich waren wir doch schon dort! Auf mehrmaligem Nachfragen erklärte uns der Portier dann, dass es die letzten Tage sehr stark geregnet hatte, Wasser durch das Dach kam und unsere gebuchten Räume deshalb nicht bewohnbar seien. Ein anderes Hotel, das angeblich den gleichen Eigentümern gehörte, sei gleich in der Nähre. Ok, trotzdem waren wir seeeehr skeptisch, schließlich hatten wir gerade über Johannesburg gelesen, dass man da super vorsichtig sein sollte, vor allem nachts und gegenüber Fremden. Also haben wir uns erst mal den Namen des neuen Hotels geben lassen, es ausführlich gegoogelt und nachdem das alles seriös aussah, sind wir schließlich doch dem anderen Auto hinterhergefahren. Zu unserem Schreck ist der Typ bei der ersten großen Kreuzung komplett offensichtlich und vorsätzlich über eine rote Ampel gefahren. Wir hielten an (Navi hatten wir ja) und wurden bei unserer Ankunft dann aufgeklärt: "In Johannesburg we don't stop at red robots at night - that's too dangerous! You might get raid!" Oh, ok, also beim nächsten Mal dann über rot!
Im Nachhinein gesehen, waren der Portier und der vom neuen Hotel super freundlich und hilfsbereit, aber überrumpelt waren wir von der ganzen Aktion dennoch. Hätte man uns ja auch einfach kurz vorab per Email ankündigen können... Aber so denken halt wir Europäer! ;-)
Am nächsten Morgen hatten uns Oskars Eltern, Hanne und Helmut, die die Zeit in Südafrika gemeinsam mit uns verbringen wollten, zum Glück trotzdem schnell gefunden und die Wiedersehensfreude war groß!
Unseren ersten Tag in Afrika verbrachten wir eigentlich nur mit Einkaufen unserer Campingausrüstung (Tisch, Stühle, Kocher, Gasflasche) und ersten Vorräten. Dann begann gleich unser Roadtrip und wir fuhren Richtung Nordwesten, wo wir spontan zwei günstige Hütten etwas abgelegen bei einer Lodge gebucht hatten. Überraschung: Ab acht wurde der Strom abgeschalten (gerade großes Thema im ganzen Land, wegen Versorgungsengpässen wird abwechselnd ständig in irgendeinem Gebiet abgeschaltet). Zum Glück haben wir Kerzen gefunden, denn es war stockdunkel. Überraschung: Um vier Uhr nachts sind wir aufgewacht, als plötzlich alle Lichter in der Hütte wieder hell leuchteten... ;-D
So, genug mit den Geschichten, jetzt noch ein paar Bilder von unserem ersten Ausflug im Kgaswane Mountain Reserve, wo wir einen ersten Eindruck der wunderschönen Landschaft Südafrikas bekamen.
Unser erstes "wildes" Tier, schon in der Einfahrt zur Lodge. :-D
Kurzer Fußmarsch zu einem Wasserfall.
Durch den Regen der letzten Woche war hier alles wunderschön grün. Hier und da sah man auch ein paar Antilopen, aber für unsere Handykameras zu weit weg.
Ziemlich aus dem Nichts kam ein kurzer, aber sehr heftiger Regenschauer, sogar mit Hagelkörnern. Zum Glück waren wir da grad eh bei einem (ziemlich ausgestorbenem) Besucherzentrum in der Mitte des Parks und konnten uns unterstellen.
Der Regen ging genauso schnell, wie er gekommen war, und ließ nur noch ein paar nasse Wege zurück.
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