Montag, 25. November 2019

Milford Sound


Von Te Anau aus unternahmen wir einen Tagesausflug zum Milford Sound, einem sehr bekannten und beliebten Touristenziel. Zum einen, da es der einzige Fjord ist, zu dem man selbst mit dem eigenen Auto hinfahren kann, zum anderen, da er wirklich einfach wunderschön ist! :-)

Ein kurzer Fotostopp auf dem Hinweg (mit vielen anderen Asiaten) bei den "Mirror Lakes", wo sich das schöne Bergpanorama im ruhigen Wasser spiegelt.


Schon auf den letzten Metern der Straße zum Milford Sound hinunter bekam man einen super Eindruck dieses Fjords und sah die steilen Felswände rechts und links über dem Wasser aufragen.
Unten angekommen stiegen wir in ein Boot um und machten eine typische (aber auf jeden Fall sehenswerte) Touri-Bootstour mit. Die Route ging einmal den Sound entlang bis zum Meer und wieder zurück.


Laut der Crew hatten wir großes Glück mit dem Wetter, denn anscheinend regnete es hier zwei Drittel der Zeit... Aber so konnten wir das wunderschöne Panorama sogar vom oberen Deck aus genießen.









Auf der Fahrt kamen wir an vielen Wasserfällen vorbei. Manche waren lange, dünne Rinnsale, andere breiter und rauschender. Bei Regen werden es temporär wohl noch ein paar hundert mehr. Aber kaum ist der Regen vorbei, hören sie auch wieder auf.


Oft sahen die Wasserfälle aus der Ferne noch recht klein aus, aber kaum näherte sich das Boot erkannte man erst, wie viel Wasser da wirklich herunter sauste.






An einer Stelle tummelten sich viele Robben auf einem Felsen und genossen den Sonnenschein.



Am nächsten Wasserfall hatte der Skipper seinen besonderen Spaß. Er fuhr so nahe an den Wasserfall heran, dass die Leute auf dem unteren vorderen Deck komlett nass wurden. Auch oben zogen alle hastig ihre Regenjacken drüber und gingen schnell ein paar Schritte zurück.







Am Ende der Bootstour zogen dann schon wieder die nächsten dunklen Wolken vom Meer her in den Sound hinein. Man konnte sich die düstere Stimmung an Regentagen gut vorstellen.


Auf der Rückfahrt fuhren wir mit dem Auto wieder an hohen, steil aufragenden Felswänden vorbei. Irgendwo oben lagen noch genügend Schneefelder und tauten langsam vor sich hin, so dass viele kleine Schmelzwasserbäche herabstürzten.


Die Straße schlängelte sich in vielen Serpentinen den Berg hinauf, bis zu einem Tunnel (hier in Neuseeland schon was Besonderes, denn oft muss man entweder steil über den Berg drüber oder kurvenreich außen herum fahren).


Das was aussieht wie ein Haus ist der Eingang zu dem einspurigen Tunnel.


Während der Wartezeit vor dem Tunnel lief uns sogar noch ein Kea vors Auto, ein Bergpapagei.


Auch nach dem Tunnel hatten wir viele schöne Aussichten und tolle Blicke in angrenzende Täler. Hier ein paar Eindrücke, von der Straße aus fotografiert.




An einer Stelle unterbrachen wir unsere Fahrt für eine kurze Wanderung an einem Fluss entlang. Wieder einmal lockte uns das türkisfarbene Wasser.


Umgeben waren wir von kaltem Regenwald. Dadurch, dass jeder Baum noch einmal mit Moos und anderen, kleineren Pflanzen bewachsen war, erschien uns alles noch "grüner".
Hier brauchten wir nicht mehr viel Fantasie, um uns einen lebenden "Baumbart" vorzustellen. ;-)




An einigen Stellen wirkte unser Weg eher wie ein Bachlauf.


Aber an den wichtigen Stellen war der Weg wieder einmal top ausgebaut und befestigt.



Obwohl wir wieder einmal viel gesehen und erlebt hatten, war unser Tag noch lange nicht vorbei. Gegen vier machten wir uns wieder auf den Rückweg, weil wir uns bei der Farm mit Franz und David verabredet hatten. Und was wir dort alles erlebt haben, könnt ihr im nächsten Post lesen! ;-)

Freitag, 22. November 2019

Großes Wiedersehen und jede Menge Action in Te Anau


In Te Anau hat Oskar bei seinem Work-and-Travel Aufenthalt vor sechs Jahren bei einer Familie in deren Pizzeria und auf deren Farm mitgearbeitet. Er fühlte sich dort so wohl, dass er damals gleich drei Monate dort geblieben ist...
Dementsprechend groß war auch die Wiedersehensfreude nach so langer Zeit! Zuerst ging es natürlich in die Pizzeria, wo Maria und Jenny noch die selben leckeren Pizzen servierten.



Super lieb: Als Jenny gehört hatte, dass wir nach Te Anau kommen, hat sie uns gleich angeboten, für die paar Tage bei ihr und David zu wohnen. Vielen herzlichen Dank noch einmal für eure Gastfreundschaft!! :-)


Ein ganz besonderes Highlight durften wir gleich am nächsten Morgen erleben: Einen Rundflug mit David über die wunderschönen Fjorde!


Vorbereitungen...



Gleich geht's los!


Kaum vom Boden abgehoben breitete sich eine wunderschöne Landschaft unter einem aus. Hier der Waiau River, der den Lake Te Anau mit dem Lake Manapouri verbindet.


Kaum über den Lake Manapouri geflogen ragten die Berge vor uns auf. Es war traumhaft, zwischen diesen vielen schneebedeckten Gipfeln entlang zu fliegen, nur um immer wieder neue Aussichten auf Bergseen, Fjorde und kleine Inseln zu bekommen. Zum Glück spielte das Wetter mit und wir hatten einen sonnigen Morgen erwischt mit wenig Wind (also keine Turbulenzen ;-) ). Die Wolken, die zu Beginn noch zwischen den Bergen hingen, lösten sich nach und nach auf.





Blick auf den Doubtful Sound, der sich ziemlich lang bis zum Meer erstreckt und mehrere Seitenarme hat.


Auf einem dieser Boote arbeitet Jenny normalerweise und führt Touristen durch den Doubtful Sound.



Da David nicht nur Pilot, sondern auch Fluglehrer ist, durften wir auch mal ein paar Meter das Steuer übernehmen.


Blick über den Breaksea Sound bis zum Meer.






Der Dusky Sound - wunderschön...



Rundumschwenk im Dusky Sound:


Der Seaforth River von oben. Es gibt sogar eine Wanderung durch dieses sumpfige Tal, von Hütte zu Hütte - Dauer: ca. 10 Tage. Wir fliegen in ein paar Minuten drüber...


Einer von vielen klaren Bergseen, in dem sich die Wolken spiegeln.


Zurück durch die schneebedeckten Berggipfel:


Nach einer Stunde wird getauscht.






Nach diesem außergewöhnlichen Vormittag war die Action für diesen Tag aber noch lange nicht vorbei. Da das Wetter noch gut war, beschlossen wir spontan mit Davids selbstgebautem Jetboot über Fluss und See zu einer kurzen Wanderung mit tollem Ausblick zu fahren.

Auf zur Bootsrampe.


Mit dem Jetantrieb flitzten wir schnell über's Wasser.



Nach dem Fluss fuhren wir über den Lake Manapouri. Noch war er schön ruhig.




Kaum gelandet, ging es auch gleich los, da wir befürchteten, dass der Wind zunehmen würde. Der Weg selbst war nur grob markiert und wurde nicht sehr häufig begangen. So war uns nicht immer ganz klar, wo es lang ging. Aber wir hatten ja zum Glück David dabei, der sich auskannte.


Das letzte Stück war ziemlich steil und wir mussten etwas klettern.



An einer Stelle mussten wir sogar durch ein Loch klettern, aber immerhin gab es hier eine Kette um sich festzuhalten.


Die Kletterei hat sich gelohnt! Von oben hatten wir eine traumhafte Aussicht über den Lake Manapouri:



Nun mussten wir jedoch recht schnell wieder runterklettern und den Weg zurückgehen, da der Wind stark zugenommen hatte.



Wie schon befürchtet waren durch den aufkommenden Wind auf einmal sehr große Wellen auf dem See. Für das kleine Jetboot eine echte Herausforderung! Sicherheitshalber haben wir alles weggepackt und verstaut. Daher gibt es auch keine Bilder von der Rückfahrt. Die war ziemlich gewagt... Aber wir sind am Ende heil über den See gekommen, wenn auch von oben bis unten patsch nass, da jede größere Welle ins Boot geschwappt ist...
An einer Wanderhütte wollten wir uns wieder aufwärmen, aber natürlich hatte ausgerechnet jetzt keiner von uns dreien ein Feuerzeug dabei! Naja, dann gings eben in nassen Klamotten den Fluss zurück. Immerhin hatten wir hier keinerlei Probleme mit dem Wind, und da das Wasser recht hoch stand, konnten wir alle möglichen Seitenarme entlang düsen.
Am Ende drehte Oskar unter Davids Anleitung auch noch ein paar Runden:


Für uns ein sehr aufregender, actionreicher und unvergesslicher Tag! :-)