Während unserer Reise durch Südafrika haben wir bisher schon viele Gegensätze erlebt und gesehen. Schwarz und weiß, arm und reich, Ebenen und Berge, dürre Wüstenlandschaften und fruchtbare Gegenden...
Für uns ein neuer, ungewohnter Anblick waren die vielen inoffiziellen Siedlungen - Slums mit Wellblechhütten. Zum Teil am Ortsrand, zum Teil mitten im Nirgendwo. Einige hatten anscheinend eine gute Stromversorgung (z.T. sogar Satellitenschüsseln auf dem Dach) und ab und zu haben wir auch Dixi-Klos neben den Hütten stehen sehen.
Auf unserer Stadtrundfahrt durch Kapstadt sind wir an dem dortigen, größten Slum vorbei gefahren und erfuhren, dass hier auch viele Flüchtlinge aus ganz Afrika, sowie aus anderen Teilen Südafrikas ihr Glück versuchten. Es war eine inofizielle Siedlung, die geduldet wurde.
An einer der Hauptstraßen an der Südküste haben wir bisher den größten Slum gesehen, der sich über viele Kilometer entlang erstreckt hat.
So weit das Auge reicht...
In den Städten merkte man gleich, wo "Weiße" oder Reichere wohnten. Man sah es sofort an den eingezäunten Häusern. Schon bei unserer Ankunft in Johannesburg fielen uns die vielen hoch eingezäunten Grundstücke auf, gesichert mit Spitzen, Stacheldraht oder Stromzäunen.
In einigen Ortsteilen, in denen anscheinend nur Weiße wohnten, gab es manchmal keine Zäune. Dafür hatte jedes Haus dann eine Alarmanlage mit privatem Sicherheitsdienst, oder das ganze Gebiet war in sich eingezäunt, geschlossen und überwacht.
Neben der Armut gab es auf der anderen Seite jedoch genauso den Luxus. Nicht nur bei privaten Villen in Top Strandlage, sondern auch in Form von riesigen Einkaufsmalls, edlen Restaurants usw. Immerhin war in den Malls das Publikum bunt gemischt.
Von der Einrichtung her sahen die Malls sehr westlich aus, sogar mit Weihnachtsdeko, Sternen, Christbäumen und Schneemännern geschmückt.
Was wir im Norden des Landes oft erlebten, war der krasse Gegensatz zwischen der dürren Wüstenlandschaft und den bewässerten Grundstücken. Am einen Ende der Stadt lebten die Menschen in Wellblechhütten auf der staubtrockenen Erde, am anderen Ende sprengten die, die es sich leisten konnten, einfach mehrmals am Tag ihren Garten mit Wasser und lebten in einer Oase...
Da war dann auch frisches Wasser für den Pool kein Problem.
Wo in der Wüste bewässert wird, ist auch Weinanbau möglich. In mehreren Gegenden fuhren wir daher durch große Weinfelder. Zu unserem Erstaunen waren sie zum Teil noch mehr gesichert, als die privaten Wohnhäuser! Zwei bis drei Zaunreihen, Stacheldraht und Strom... Irgendwie schon verrückt!
In einem anderen Tal war es nicht so extrem. Mittels vieler kleinerer Kanäle wurden die Felder bewässert und dieses Mal waren sie höchstens von einem Zaun umgeben.
Während unserer Reise sahen wir bislang nur drei intakte Zugstrecken, sehr selten große Reise- oder Fernbusse, aber überall kleine Minibusse, die den öffentlichen Nahverkehr darstellten und von Ort zu Ort fuhren. Nicht nach einem Fahrplan, eher nach dem Motto: Wenn alle Plätze belegt sind, geht's los.
In keinem Land haben wir bisher so viele Leute am Straßenrand stehen sehen, die per Anhalter fahren wollten. Teilweise hielten sie ein Bündel Trauben hoch, im Süden auch oft einen Geldschein. Immer waren es Farbige, nie Weiße.
An vielen Kreuzungen und vor Auffahrten waren Schilder angebracht, die das Warten für Anhalter verboten. Das störte die Leute allerdings in den seltensten Fällen. ;-)
Auch war es hier üblich, dass man am Straßenrand entlang lief. Schließlich gab es weder Gehwege noch konnte man aufgrund der vielen Zäune querfeldein gehen. Die Geschwindigkeit wurde trotzdem selten reduziert. Bei uns wäre so ein Straßenschild undenkbar:
Zum Abschluss dieses gemischten Posts voller Gegensätze noch etwas Schönes:
Am Morgen des 24. Dezembers spielte eine Band vor einem Einkaufszentrum Weihnachtslieder auf eine ganz besondere Art und heiterte so das hektische Treiben der Last-Minute-Einkäufer auf.



























































