Samstag, 31. August 2019

Bye, bye, Canada


Unsere Zeit hier in Canada ist vorbei und wir müssen uns von unseren vier Mitreisenden verabschieden, die sich per Bus wieder zurück nach Whitehorse zum Flughafen aufmachen.
Für uns geht es weiter per Anhalter Richtung Alaska. Mal schauen, wie das klappt!
Von dort aus melden wir uns dann wieder, sobald wir die Gelegenheit haben.
Bis dann! :-)


Start in Dawson City



An der Fähre warten wir auf jemanden, der uns auf den Top-Of-The-World-Highway mitnimmt bis Alaska.


Dawson City


Yeah, nach 18 Tagen haben wir nun Dawson erreicht. Wir freuen uns über richtige Betten und warme Duschen im Bunkhouse.

Aber Dawson hat natürlich noch anderes zu bieten. Zwar ist die Hochzeit mit 30.000 Einwohnern längst vorbei, aber der Charme der Goldgräberstadt ist erhalten geblieben. Es gibt jede Menge Shops, Restaurants und Bars, in denen man sich nach wie vor vergnügen kann.

In den drei Tagen, die wir hier verbracht haben, haben wir uns die berühmt-berüchtigten Orte natürlich noch genauer angeschaut! :-)

Hier waren wir in Diamond Tooth Gerties, einer Mischung aus Showtheater, Casino und Bar. Einmal Eintritt bezahlt kann man so oft kommen wie man möchte und dreimal täglich Shows anschauen.


Die glücklichen Blackjack-Gewinner:




Eine Tour zur historischen Dredge No. 4 musste natürlich auch sein. Alle D-MAX Fans kamen da voll auf ihre Kosten, noch dazu hat uns der Goldminenbesitzer David höchstpersönlich zur Dredge gefahren und uns unterwegs gezeigt, wo seine Familie überall schon nach Gold gegraben hat. Für alle Nicht-DMAX-Schauer: Eine Dregde kann man sich vorstellen wie einen schwimmenden Gold-Bagger, der vorne Steine und Felsbrocken aus dem Fluss schaufelt, innen das Gold herauswäscht und hinten das Gestein wieder ausspuckt.



Stimmung im Kanu und auf dem Fluss


Hier ein paar Eindrücke unserer Weiterfahrt.


  
Ein kalter Tag, aber kein Wind. Perfekt, um sich in der Mittagspause ein paar Kilometer in der Strömung treiben zu lassen. Unsere drei Kanus zum Floß verbunden lag das mittlere Kanu so stabil im Wasser, dass wir sogar Nudeln während der Fahrt kochen konnten.



Zu Beginn zelteten wir oft am bewaldeten Ufer zwischen Bäumen. Gegen Ende verläuft der Fluss so breit (locker über ein km) und jedes Jahr ein bisschen anders, sodass die Ufer oft sehr ausgewaschen waren und wir lieber auf Kiesbänken zelteten. Wenn es ging, richteten wir die Feuerstelle ein paar Meter weit weg ein, man will ja keine Tiere anlocken... ;-)



Morgens beim Sonnenaufgang lag oft dichter Nebel über dem Fluss. Tolle Stimmung, aber oft saukalt.



Überall kann man sehen, wie der Fluss arbeitet. Auf der einen Seite wird das Ufer ausgewaschen, abgetragen und Bäume fallen ins Wasser. Auf der anderen Seite schwemmt es Holz an, Schlamm und Kies sammelt sich an, die ersten Pflanzen wachsen auf der Kiesbank und schon ist wieder eine neue Insel entstanden.
Das geht wohl so schnell, da kommt nicht mal Google Maps ganz hinterher... ;-)



Kurz vor Dawson kommt der White River in den Yukon. An dieser Stelle kletterten wir ein paar Meter hinauf um einen Blick auf das Delte des White Rivers zu erhaschen. Man konnte super sehen, wie das weiße, schlammig wirkende Wasser (Vulkanasche) sich mit dem klaren Wasser des Yukons vermischt.



Durch die langen Abende und Sonnenuntergänge hatten wir oft eine super Abendstimmung mit tollem Licht.






Robert versuchte sein Glück immer wieder mal beim Goldwaschen. Geglitzert hat es ja an vielen Stellen, aber das war wohl alles nur Quarz...



Überreste einer vergangenen Zeit...


Während man den Yukon entlang durch die Wildnis paddelt kann man noch viele Überbleibsel aus der Zeit der Goldsucher entdecken. Erst als der Highway nach Norden gebaut wurde und die Damfschiffe auf dem Yukon nicht mehr fuhren, kam das Leben am Fluss nach und nach zum Erliegen und die Bewohner, v.a. Holzfäller, verliessen ihre Hütten. Teilweise kommt es einem so vor, als ob sie einfach alles stehen und liegen haben lassen, wohl mit der Absicht im nächsten Fühjahr wieder zurückzukommen... Im Laufe der Jahre hat sich die Natur natürlich wieder durchgesetzt, von vielen Hütten ist gar nichts mehr übrig, von anderen nur noch die Grundrisse und einige Metallteile, die so langsam vor sich hin rosten.
Schade, dass so wenig erhalten wird.

Von diesem alten Truck ist nur noch die Hülle übrig.



Auf einer Insel im Fluss wurden Schiffe während der Wintermonate im Trockendock gelagert bis zur Eisschmelze im Frühjahr. Eines dieser Dampfschiffe steht bis heute dort und verfällt immer mehr. Man kann jedoch erahnen, wie es früher einmal ausgesehen haben musste.






Vom "Angeldepp" zum Profi-Angler

Im Laufe unserer Tour wurde viel geangelt. Im See zwar noch nicht so erfolgreich, aber danach im Fluss umso mehr. Oskar hatte von Robert für die Reise eine kleine Angel geschenkt bekommen und stieg unter Roberts und Tobis fachmännischer Anleitung auf vom "Angeldepp" zum Amateur-Angler auf. :-)
Am häufigsten bissen Eschen und Hechte an und wir freuten uns über leckere Abendessen wie gebackene Hechtfilets, gegrillte Eschen oder Steckerlfisch.













Freitag, 30. August 2019

Lake Laberge

Als nächstes stand uns die Durchfahrt des Lake Laberge bevor. Am ersten Tag lag der See spiegelglatt vor uns und wir konnten das schöne Panorama bestaunen. So ganz ohne Strömung mussten wir natürlich ordentlich paddeln um voranzukommen. Insgsamt ist der See ca 50 km lang, also vergleichbar mit der Länge des Gardasees...
Bei Sonnenschein und T-Shirt-Wetter kamen wir gut voran und konnten sogar einen Badestop einlegen.


Die Nacht verbrachten wir auf einer kleinen Landzunge mit tollem Rundumblick auf den See. Am nächsten Morgen wurden wir von einem starken Wind geweckt. Dadurch war des See so aufgewühlt und wellig, dass wir unmöglich weiterpaddeln konnten. Die Pause nutzten wir um auf den angrenzenden Berg zu steigen und die Gegend zu erkunden. Außerdem versuchten wir unser Glück beim Brotbacken auf auf dem Lagerfeuer (ein Topf im Topf wird zum Backofen, Anleitung findet man im Internet).




Am Nachmittag legte sich der Wind etwas, die Schaumkronen auf dem Wasser verschwanden und wir konnten dann doch noch ein paar Kilometer weiterpaddeln.

Der dritte Tag auf dem See war leider total verregnet. In Ponchos eingehüllt und unsere Kanus mit Planen abgedeckt fuhren wir los. Auch der Wind nahm immer mehr zu, aber wir wollten den See unbedingt durchqueren und nicht noch länger abwarten. Also hielten wir uns ziemlich an der Uferlinie um nicht in die ganz hohen Wellen zu geraten. Das Steuern war zwischendurch recht anstrengend, immer mussten wir das Kanu je nach Wellen und Ziel neu ausrichten. Einziger Vorteil: Der Wind kam wenigstens aus der richtigen Richtung und mit Rückenwind schafften wir es am Abend das Ende des Sees zu erreichen. Puh! ;-)


Der erste Tag auf dem Fluss


Unsere erste Etappe verlief von Whitehorse nach Carmacks, zehn Tage in denen wir die Natur pur genießen konnten und nur wenige andere Menschen getroffen haben.

Ins Paddeln fanden wir uns schnell hinein, der Vordermann ist der Motor, der Hintermann steuert. Da der Yukon durch sein naturbelassenes Flussbett viel Strömung hat, kommt man bei guten Bedinungen auch flott voran und schafft locker 10 km in der Stunde.

Schon nach wenigen Metern konnten wir die ersten Weißkopfseeadler am Flussufer bestaunen, die von da an unsere täglichen Begleiter sein sollten.  

Den ersten Übernachtungsstop machten wir kurz vor dem See Laberge mit toller Abendstimmung und einem fast spiegelglatten Fluss.




 



Sonntag, 11. August 2019

Ankunft in Whitehorse

Nach einem Zwischenstop in Vancouver sind wir gestern Abend nach insgesamt zwölfeinhalb Stunden gut in Whitehorse angekommen. Von hier aus wollen wir morgen unsere Kanutour auf dem Yukon starten. Geplant ist, innerhalb der nächsten 18 Tage den Fluss nach Norden zu paddeln, von Whitehorse bis nach Dawson City, insgesamt 700 km auf dem Fluss entlang.
Den Tag heute haben wir genutzt, um uns Whitehorse anzuschauen und alles für die Kanutour einzukaufen. Nun sind wir bestens ausgestattet und haben alles bekommen, von Lebensmitteln über Campingstühle bis hin zum Bären-Abwehrspray (das wir hoffentlich nicht brauchen werden) ... :-)

Hier ein paar Eindrücke von Whitehorse, die mit Abstand größte (und einzige) Stadt im Yukongebiet, die aber trotzdem nur ein kleines Nest ist. ;-)


Anflug auf Whitehorse mit Blick auf den Yukon

Das alte Flussschiff SS Klondike




Erster Blick auf den Fluss


Mit dabei sind Matthias, Robert, Helen und Tobi




Beim Einkaufen:









So kann man natürlich auf reisen:





Samstag, 3. August 2019

Vorfreude

Nur noch ein paar Tage, dann geht unsere große Reise los...

 

Mit diesem Blog wollen wir euch auf dem Laufenden halten und euch erzählen, wo wir gerade sind, was wir erleben und so alles entdecken.
(Oskar: Und neidisch machen ;-) )

Noch sind wir dabei, unsere Rucksäcke zu packen, den restlichen organisatorischen Kram zu erledigen und zu guter Letzt unsere Wohnung leer zu räumen, alles in Kisten zu packen und für ein Jahr zu verstauen.

Am Freitag geht`s los, unser erstes Ziel ist der Yukon in Canada.
Wir freuen uns schon riesig und hoffen, euch auf diesem Weg ein bisschen an unseren Erlebnissen teilhaben lassen zu können.

Letzte Materialchecks: